Das Corps
Tradition trifft Moderne
Jagdcorps Masovia zu Berlin.
Gegründet in 1920
Jagdcorps Masovia zu Berlin.
Gegründet in 1920
Als erste Jagdverbindung im deutschsprachigen Raum brachten wir mit der Gründung unseres Corps einen neuen Begriff in das Verbindungsleben. Ausgehend von dem Gedanken, jagdlich interessierte Studenten in einer Korporation zusammenzufassen, ihre Mitglieder durch Pflege waidmännischen Geistes zu waidgerechten Jägern zu erziehen und in gleicher Weise studentisches Brauchtum zu wahren, gründeten wir am 15.01.1920 das Jagdcorps Masovia zu Berlin. Durch die Bemühungen unseres AH Scholz ist vornehmlich die Gründung des „Wernigeroder Jagdcorps Senioren Convents“ (WJSC) unter dem Protektorat Seiner Durchlaucht Fürst Christian Ernst Stolberg zu Wernigerode zuzuschreiben. Der WJSC ist der Dachverband der Jagdverbindungen in Deutschland, welchem derzeit 11 Verbindungen angehören.
Ganz normale Studenten - nur Jäger eben...
Bei uns im Corps steht das Studium, die Jagd sowie immer der Spaß im Vordergrund! Aus einer Wohngemeinschaft entwickelt sich eine Freundschaft. Kneipen, Aktivenausflüge, Weiterbildungsveranstaltung, Kulturprogramm, Jagdhorn, Mitgliederbesuche, Urlaube oder der entspannte Abend im Garten mit Bier, Grill und gutem Wildfleisch – machen deine Studienzeit unvergesslich. Im Gegensatz zu den anderen Verbindungen, ist es bei uns aber die Jagd, die uns mehr aneinanderschweißt als alle Anderen. Prägende Jagdmomente mit seinen Corpsbrüdern vergisst man nie und wenn man sich nach seiner Studienzeit in Berlin mal wieder auf dem Haus trifft, hat man immer eine Geschichte zu erzählen.
Geschichte der Corps
Tradition und Moderne
Corps sind in ihren Ursprüngen die ältesten heute existierende Studentenverbindung. Alle Corps verbindet das Toleranzprinzip, wodurch alle Studenten ungeachtet ihrer Religion, Nationalität oder politischer Ausrichtung bei uns aktiv werden können. Diese gelebte Toleranz bereitet junge Studenten ideal auf das Leben und Wirken in einer demokratischen Gesellschaft vor und unterstützt das Streben nach Persönlichkeitsbildung. Das Lebensbundprinzip beschreibt unsere lebenslange und generationenübergreifende Freundschaft. Die Corps brachten große Persönlichkeiten hervor, unter anderem Otto von Bismarck (Hannovera Göttingen), Wilhelm II. (Borussia Bonn), Gottlieb Daimler (Stauffia Stuttgart). Auch bekannte Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk, Christoph Metzelder oder Armin Laschet sind Mitglieder von Studentenverbindungen. Zu den bekannten Mitgliedern des Jagdcorps Masovia zählen unter anderem Heinrich zu Mecklenburg (Prinz der Niederlande), Fritz Bley (jagdl. Schriftsteller), Christian-Ernst zu Stolberg-Wernigerode (Mitglied Preußisches Herrenhaus).
Masovia im Laufe der Zeit
Das Jagdcorps Masovia wurde ursprünglich im Jahr 1914, einige Monate vor Beginn des ersten Weltkrieges gestiftet. Der Name Masovia ist auf das Geburtsland der Stifter auf Masuren zurückzuführen. Das Schaufelgeweih des Elches als einzig noch im Ostland beheimateten Urwildes wurde deshalb auch zum Emblem der Masovia gemacht. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges konnte unsere lb. Masovia jedoch nie eine feste Konstituierung finden.
Ausgehend von dem Gedanken, jagdlich interessierte Studenten in einer Korporation zusammenzufassen, ihre Mitglieder durch Pflege waidmännischen Geistes zu waidgerechten Jägern zu erziehen und in gleicher Weise studentisches Brauchtum zu wahren, brachten die Gründer einen völlig neuen Begriff in das Verbindungsleben durch Bildung eines Jagdcorps. Und so konnte das Corps am 15.01.1920 eine feste Konstituierung gewinnen.
Durch einen starken Mitgliederzuwachs konnte 1923 der Altherrenverband gegründet werden sowie die erste Säbelmensur als Chargenforderungen gestellt werden.
Nachdem uns lb. Masovia bereits 1925 die Zahl von über 100 Mitgliedern verzeichnen konnte, wurde 1927 der Wernigeroder Jagdcorps Senioren Convent gegründet sowie die erste Tagung in Wernigerode abgehalten.
Das Bild zeigt das Jagdcorps Masovia und Paul von Hindenburg bei der Eröffnung der Grünen Woche in 1932. Ein Jahr später kam das Verbindungswesen unter den Nazis zum Stillstehen. Das Verbot von Studentenverbindungen konnte durch den Einspruch unseres AH Frick Scholz für unser Corps aufgehoben werden.
Ein letztes Weihnachtsfest im Kreise der Corpsbrüder vor Kriegsende 1944.
Reaktivierung des Jagdcorps Masovia mit sieben Füchsen sowie erster Mensurboden nach dem Krieg mit dem freien Corps Marchia.
Einzug in unser Corpshaus in der Rondellstraße 6 in Berlin-Zehlendorf.
100. Stiftungsfest unserer lb. Masovia
Eine traditionsreiche und moderne Gemeinschaft mit derselben Passion.
Das Treffen der Jagdverbindungen
Mit der Gründung unseres Jagdcorps brachten wir einen neuen Begriff in das Verbindungswesen. Zunächst wurde das „Kartell akademischer Jagdverbindungen“ gegründet, mit der Zeiten traten jedoch weitere Jagdcorps bei und das Kartell wendete sich zur Pflichtmensur. Am 2. Und 3. Juli 1927 tagte das Kartell auf Einladung des damaligen Deutschen Jagdschutz-Verbandes (dem Vorläufer des heutigen Deutschen Jagdverbandes) seiner Durchlaut Christian-Ernst Fürst zu Stolberg-Wernigerode (Jagdcorps Masovia) erstmals in der Stadt Wernigerode. Gleichzeitig benannte sich das Kartell in „Wernigeroder Jagdcorps Senioren-Convent“ um und trat dem Allgemeinen Deutschen Waffenring bei. Durch seine Mitglieder aus den Reihen des ADJV Christian-Ernst zu Stolberg-Wernigerode (Masovia Berlin), Alfons Prinz zu Isenburg (Masovia Berlin) und Victor III. Fürst von Corvey, Prinz zu Hohenlohe-Schillingsfürst (Hubertia Breslau) nahm der WJSC wesentlich Anteil an der Gestaltung der Jagd in der Weimarer Republik. Im Dritten Reich suspendierte der WJSC am 13. Mai 1934 und lediglich 20% der Mitglieder überlebten den Krieg. Da es sich bis auf Berlin nicht mehr um Jagdcorps und bei den neugegründeten Jagdverbindungen nicht mehr um Pflichtschlagende handelte, wurde 1956 der WJSC offiziell unter dem Namen „Wernigeroder Jagdkorporationen Senioren-Convent“ restituiert. Heute umfasst der WJSC ca. 1.000 Mitglieder in 11 Korporationen. Im Mittelpunkt stehen die Pflege des studentischen Brauchtums, als auch die jagdliche Weiterbildung der Studenten. Es werden fachliche Vorträge gehalten, gemeinsam Schießstände besucht sowie gemeinsame Jagden abgehalten.